Alkohol
Europa ist weltweit Spitzenreiter beim Alkoholkonsum, obwohl in Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern wie Italien und Frankreich in den letzten Jahren der Verbrauch leicht gesunken ist. Jugendliche greifen hingegen immer früher auch zu starkem Alkohol. Dies sei besorgniserregend, denn die möglichen langfristigen Folgen wie eine Zirrhose sind vielfach belegt. Besonders riskant ist der Alkoholkonsum bei hohem Übergewicht. Hier kann sich die Wirkung des Alkohols auf die Leber verdoppeln. Zwei Flaschen Wein pro Woche wirken auf die Leber dann wie vier Flaschen.
Übergewicht
Auch Übergewicht alleine kann die Leber belasten, zum Beispiel in Form einer nicht alkoholischen Fettleber. Von den Ärzten wird diese Krankheit auch mit NAFLD abgekürzt. In Europa beträgt die Häufigkeit in der Bevölkerung rund 24%. Die Wahrscheinlichkeit, eine NAFLD zu entwickeln, steigt mit jedem Zentimeter Taillenumfang um bis zu 10%.
Hepatitis
Hepatitis B ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten. In Deutschland ist die Krankheit durch den verbesserten Impfschutz vergleichsweise selten. Kein Impfschutz existiert für Hepatitis C. Der Virus wird fast ausschließlich durch Blut übertragen. Auch hier sind die Zahlen für Deutschland vergleichsweise niedrig. Ungefähr 0,3% der Deutschen sind infiziert. Unbehandelt kann die Erkrankung nach mehreren Jahren eine Leberzirrhose verursachen.
Präventionsmaßnahmen
In Osteuropa ist die Bekämpfung von Hepatitis ein wichtiges Ziel zur Vermeidung von Leberschäden. In westeuropäischen Ländern wie Deutschland sollte vor allem daran gearbeitet werden den Alkoholkonsum einzugrenzen. Die Gesundheitsexperten schlagen unter anderem vor, Alkohol durch Steuern oder Mindestpreise teurer zu verkaufen. Auch eine strikte Regulierung der Werbung sei ihrer Meinung nach erforderlich. So ist es in Russland bereits verboten, Alkohol zu bewerben.
Ähnlich wie beim Alkohol schlagen die Gesundheitsexperten vor, ungesundes Essen, das rasch zu Übergewicht führt, müsse ebenfalls anders besteuert werden. Eine Mengenangabe für Fett, Salz und Zucker auf Lebensmittelverpackungen ist aus Sicht der Gesundheitswissenschaftler somit sinnvoll. So werden die Verbraucher selbst in die Lage versetzt, leichter gesundheitsbewusste Entscheidungen zu treffen.
Besonders riskant ist der Alkoholkonsum bei hohem Übergewicht.
Zusätzliche Informationen
Quelle:
1 Pimpin L, Cortez-Pinto H, Negro F et al. Burden of liver disease in Europe: Epidemiology and analysis of risk factors to identify prevention policies. J Hepatol 2018 Sep;69(3):718-735.
Freigabenummer: DE/XIF5/0919/1666
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